Vergebung

Für Dich.

Vergib mir.

Da steh ich in einem brennenden Wald und weiß nicht, wohin ich gehen soll? Die Flammen haben einen Kreis um mich gezogen. Wo ist hier der Ausgang? Wo ist ein Stück Erde, welches frei vom Feuer ist?  Es brennt überall. Es ist so heiss. Ich will hier weg und kann mich nicht bewegen. Es macht keinen Sinn, denn jeder Schritt bedeutet, ein Schritt in Richtung sterben.

Will ich sterben? Nein. Ich will leben. Und doch hat mir das Leben das Feuer vor meine Füsse gelegt oder besser gesagt, ich steh mitten in den Flammen – im heissen Gebet. Ich bin hilflos und Wut steigt in mir auf. Ich will jetzt nicht beten. Ich will hier raus. Wut auf den Täter, der die Flammen gelegt hat?  Ich klage hier an und will dem unsichtbaren Schuldigen, der mein Leben mit diesen Flammen bedroht, zur Verantwortung ziehen. Es dauert nicht lange und ich spüre die Sinnlosigkeit meiner Wut und Anklage. Es gibt etwas anderes zu tun, als in diesem Moment anzuklagen.

Ich bin hier in Not und was soll hier die Wut?

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